Nachhaltigkeit in der Logistik

Regionalgruppe BW zu Gast bei der Hochschule Heilbronn
Bei ihrer letzten Veranstaltung war die Regionalgruppe Baden-Württemberg der BVL bei der Hochschule Heilbronn zu Gast gewesen. Die Veranstaltung, welche im Format „Ladies in Logistics“ virtuell durchgeführt wurde, stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit.
„Nachhaltigkeit geht uns alle an und das zeigt auch das hohe Interesse an dieser Veranstaltung. Wir als Logistikerinnen und Logistiker – und damit als Teil der Gesellschaft – können ganz wesentlich dazu beitragen, unser Handeln nachhaltig auszurichten“, begrüßte Regionalgruppensprecherin Martina Weihing von der LGI Logistics Group International die Gäste.
Gastgeberin der Veranstaltung war Dr. Carola Schulz, Professorin der Hochschule Heilbronn an der Fakultät Wirtschaft und Verkehr. Mit einer interaktiven Befragung „Was ist für Sie nachhaltige Logistik?“ begrüßte Carola Schulz die rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie zeigte auf, dass zusätzlich zu den allgegenwärtigen ökologischen Themen auch weitere Aspekte zur Nachhaltigkeit gehören. Angelehnt an die 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen „gehören alle Ziele, die von der Logistik betroffen sind bzw. die, die Logistik beeinflussen kann, zur Nachhaltigkeit dazu“. Die darauffolgenden Vorträge trügen dabei u.a. zu den Zielen „Menschenwürdige Arbeit“, „Gesundheit und Wohlergehen“ sowie „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ bei.
In diesem Sinne berichtete anschließend Dr. Annett Großmann, ebenfalls Professorin der Hochschule Heilbronn, als Referentin über Digitalisierung sowie Ergonomie und stellte den Menschen in den Mittelpunkt von Industrie 4.0. „Wir befinden uns aktuell am Anfang der 3. Phase der Digitalisierung, die großen Chancen aber auch Risiken mit sich bringt“, so Annett Großmann.
Maria Bonelli, CFO der Circular Economy Solutions GmbH, zeigte mit ihrem Vortrag die Entwicklung vom linearen Geschäftsmodell über das Modell der Kreislaufwirtschaft bis hin zum Paket 2 der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy Package 2) auf. „Es erfordert Konzepte, um das Recycling so lange wie möglich zu vermeiden“, so Maria Bonelli. „Die EU hat ein entsprechendes Paket verabschiedet, das muss jetzt in Aktionen umgesetzt werden.“ Anhand von Beispielen wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das cradle to cradle Konzept anschaulich aufgezeigt.
Mit einer aktiven Fragerunde via Chat wurde die Veranstaltung abgerundet. Dies zeigte, wie sehr die diskutierten Themen mehr und mehr in den Vordergrund rücken.
Die BVL hat in Deutschland und international über 30 Regionalgruppen. Bei ihren Veranstaltungen – rund 300 pro Jahr – werden logistische Strategien, Konzepte und Lösungen hautnah und praxisbezogen präsentiert. Mit dem Format Ladies in Logistics möchte die BVL den besonderen Blick auf die Frauen in der Logistik fördern und eine Plattform zum Networking bieten. Für Frauen aber auch interessierte Männer gleichermaßen.
Autorin. Martina Weihing